Mittwoch, 16. Oktober 2013

"und du fängst an mit Gott zu reden, du fängst an mit vollstopfen bis zum Rand und kotzen gehen"

Wackelig auf den Beinen, am ganzen Körper zitterig.
Immer und immer wieder zu Boden sinken und gegen die Tränen ankämpfen.
Ich kann nichtmehr, einfach keine Kraft mehr.
Mein Zimmer ist unordentlich, das reinste Chaos, die Tüten vom Einkaufen stehen unausgepackt in der Küche, Wäsche noch nicht abgehängt und die Töpfe warten auchnoch darauf abgeschwaschen zu werden.
Ich weiß, dass es weitergehen muss, dass ich weiterleben muss und funktionieren, Erwartugen erfüllen.
Doch ich bin zu schwach, versteht ihr? Will in mein Bett und schlafen.
Vorhin mit meiner Therapeutin telephoniert, sie hat gesagt wann ich meinen Termin habe doch ich hab garnicht richtig hingehört, muss ihr gleich noch eine E-mail schreiben und nochmal nachfragen. Peinlich.
Gestern gesoffen. Nachdem ich so wütend auf Papa war. Ich habe das Telephonat mit ihm und unserer Familienhelferin mitangehört und irgendwann nurnoch auf den Boden aufgestampft und gegen die Tränen angekämpft. In gewisser Weise bin ich froh, diese Wut gab mir die Kraft aufzustehen, zu duschen, meine Zähne zu putzen und rauszugehen.
Ich weiß dass heute villeicht die letze Nacht in diesem Zimmer sein wird. Das ich Morgen weg muss, rein in dieses Haus, mit dem kleinen Zimmer und der grässlich grünen Wand, dem viel zu kleinen Kleiderschrank und dem riesen Mülleimer.
Papa ruft heute da an, ich konnte nicht, ich kann das einfach nicht. Er will heute Abend nochmal reden aber ich will nicht reden. Was gibts da zu reden?! Er wird mir nur sagen dass es das Beste für mich ist, dass ich stark genug bin und es eine riesen Chance ist. Ich habe Angst dass ich dann weinen muss oder hyperventiliere, ich will stark sein, will die Kalte spielen, Niemand soll sehen wie schrecklich es schmerzt. Jetzt weine ich. Diese Zeilen zu schreiben tut so entsetzlich weh, ich will so laut schreien, bis der ganze Schmerz drausen ist, die ganze Angst rausschreien.
Ich kann nichtmehr. Ich will schlafen, mich in mein Bett legen und mich zudecken, meinen Teddy ganz fest an mich drücken, den Rolladen runterlassen und die Welt aussperren, ganz weit von mir weg, so weit weg das sie mir nichtsmehr tun kann, ich will eine Bibi und Tina Kasette hören und mich sicher fühlen, eine Wärmflsche an meinem Bauch die sich so verdammt warm, liebevoll und tröstend anfühlt.
Wenn ich einen Wunsch frei hätte, wäre er jetzt hier neben mir, er bringt mich zum lachen. Einfach so. Dann denke ich nichtmehr nach und vergesse.
Die Nacht war so grausam, Nächte treiben mich in den Wahnsinn, rauben mir den Verstand, jeglichen Mut und alle Hoffnung, habe jetzt schon Angst vor der Nächsten.
Ich dreh durch. Bin so fett geworden, aber jetzt wird abgenommen, habe die letze Woche in der ich bei meiner Mama war nicht einmal gekotzt, aber jetzt wird abgenommen, weil ich hübsch sein will!

Was am Ende zählt: Schweigen, nicht reden! Stark sein und Lächeln! Die Maske muss perfekt sitzen und ich werde Niemandem meine Tränen zeigen, bevor du weinst, schließ die Tür! Oh Gott, wie sehr ich meinen Hund vermisse!!



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